Bestattungsknigge

Um bei einer Bestattung nicht unangenehm aufzufallen, empfehlen sich einige Verhaltensregeln, die wir für Sie zusammengefasst haben.

Am Grab

Nach­dem man den Sarg oder die Ur­ne nach der Trau­er­fei­er zur letz­ten Ru­he­stät­te be­glei­tet hat und die­se dann hin­ab ge­las­sen wur­den, ge­hen die Trau­er­gäs­te am of­fe­nen Grab vor­bei und wer­fen Blu­men oder we­ni­ge Schau­feln Er­de auf den Sarg oder die Ur­ne. Die Blu­men gel­ten als ein Zei­chen der Zu­nei­gung, die Er­de sym­bo­li­siert die Schlie­ßung des Gra­bes. An­schlie­ßend geht man an den An­ge­hö­ri­gen vor­bei und drückt sei­ne An­teil­nah­me aus. Dies kann stumm oder mit ein paar per­sön­li­chen Wor­ten er­fol­gen.

Die passende Kleidung

Als klas­sisch und pas­send gilt auf Be­stat­tun­gen schwar­ze oder de­zent dunk­le Klei­dung. Es soll­te al­so, wenn nicht aus­drück­lich er­wünscht, auf bun­te, oder auf­fäl­li­ge Mus­ter ver­zich­tet wer­den. Eben­so ver­bie­tet sich kur­ze Klei­dung. Auch ei­ne Flie­ge soll­te ver­mie­den wer­den, denn die­se wird üb­li­cher­wei­se nur zu freu­di­gen An­läs­sen ge­tra­gen. Frau­en kön­nen ger­ne mit Kopf­be­de­ckun­gen wie Hü­ten oder Schlei­er er­schei­nen.

Blumen und Geldspenden

Die Trau­er­gäs­te möch­ten sich bei ei­ner Be­stat­tung üb­li­cher­wei­se mit ei­nem Blu­men­kranz oder ei­nem Ge­bin­de ver­ab­schie­den, die mit ei­ner Schlei­fe und per­sön­li­cher Wid­mung ver­ziert sein kön­nen. Die­se wer­den in der Re­gel von ei­ner Gärt­ne­rei an­ge­lie­fert, die sie dann auf den Kranz­wa­gen le­gen. Es gibt aber auch Hin­ter­blie­be­ne, die sich aus­drück­lich Geld­spen­den für ei­ne ge­mein­nüt­zi­ge Ein­rich­tung er­wün­schen; oft ei­ne In­sti­tu­ti­on, die den Ver­stor­be­nen be­son­ders am Her­zen lag.

Todesanzeige und Kondolenzbrief

An ei­ner Be­er­di­gung kann prin­zi­pi­ell je­der teil­neh­men. Üb­li­cher­wei­se be­stand ein per­sön­li­cher Be­zug zu dem oder der Ver­stor­be­nen.

Hat man ei­ne ei­ge­ne Trau­er­an­zei­ge be­kom­men, gilt es als an­ge­mes­sen, den An­ge­hö­ri­gen zum Zei­chen der Kon­do­lenz ei­nen Brief oder ei­ne Kar­te mit per­sön­li­cher Un­ter­schrift zu schi­cken. Per E-Mail oder SMS zu kon­do­lie­ren gilt nicht als stil­voll. Sie fin­den auf un­se­rer In­ter­net­sei­te auch An­re­gun­gen und Bei­spie­le für ge­lun­ge­ne Kon­do­lenz­schrei­ben.

Leichenschmaus

Nach ei­ner Be­stat­tung fin­det oft­mals ein Lei­chen­schmaus statt, bei dem noch ein­mal al­le ge­la­de­nen Gäs­te zu­sam­men­kom­men und des ver­lo­re­nen Men­schen ge­den­ken. Die­ser Brauch hat den Ur­sprung, dass die Fa­mi­lie un­mit­tel­bar nach der Be­er­di­gung nicht al­lei­ne ge­las­sen wer­den soll­te. Der Lei­chen­schmaus kann bei den Hin­ter­blie­be­nen zu­hau­se oder in ei­nem Re­stau­rant statt­fin­den. Wenn die Fa­mi­lie es wünscht, soll­te man dar­an teil­neh­men.